von Peter Widmer

Zen ist zwischen dem 4.-8. Jahrhundert in China entstanden, als der Buddhismus von Indien aus über die Seidenstrasse und die Hochebene von Taklamakan nach Chang’an, der Hauptstadt der Westlichen Han-Dynastie kam. Dort wurde der frühbuddhistische Pali-Kanon ins Chinesische übersetzt und der Buddhismus verschmolz mit dem Daoismus zu Zen.
Während die ethischen Leitlinien des Buddhismus im Regelwerk des Palikanon verankert sind und der achtfache Pfad für Mönche und Laien klare ethische Vorschriften zur rechten Lebensführung beinhaltet, betont die Daoistische Ethik hingegen die Bedeutung von Harmonie und Gleichgewicht in allen Bereichen des Lebens und die Notwendigkeit, sich an die natürlichen Prozesse und den natürlichen Fluss des Lebens anzupassen. Im Daoismus werden daher formale Regeln und soziale Konventionen abgelehnt. Wie lässt sich diese Spannung zwischen diesen so unterschiedlichen ethischen Ansätzen, die die Geschichte des Zen bis heute jahrhundertelang geprägt haben, auflösen? Davon handelt dieser Blogbeitrag.

Handeln aus dem Dao (道)

„Das Blatt, das sich mit Schnee füllt, weiss nicht, wann es kippt,
ebensowenig der Schnee, wann er fällt – nur das Dao weiss es.“
Zen-Gedicht

Wu-wei(無爲)

Das Ideal des Handelns im Zen, ebenso wie in allen daoistisch und Zen inspirierten sog. „Dō-Künsten“ (道 = chin. Dao/jpn. Dō = WEG) – wie Sa-dō (Teezeremonie), Sho-dō (Kalligraphie),  Ka-dō (Blumensteckkunst)  und Bu-dō (den Kampfkünsten)  z. B. Kyu-dō (Bogenschießen) oder Ken-dō (Schwertfechten), Ju-dō, Karate-dō  – ist Wu-wei (無爲 = nicht-handelndes-Handeln). Wu-wei ist Handeln aus dem Dao. Das Dao ist jenseits der Gegensätze (Yin und Yang). Es ist der Bereich jenseits des unterscheidenden, trennenden Denkens. Im Zen verwenden wir den Begriff „Dao“ gleichbedeutend mit „Shunya“ (Leere), „wahres SELBST“, „Essenz“ oder „wahre Natur“ etc.

Wu-wei (nicht-handelndes Handeln) bedeutet nicht „nicht handeln“, „abwarten“ oder gar „Passivität“. Das berühmte Wort wuweierwubuwei (無爲而無不為) lässt sich so übersetzen: „nichts tun, so dass nichts ungetan bleibt“. Wenn dieser zustandslose Zustand – das Dao – erlebt wird, folgt Wu-wei ganz natürlich. Es geht darum, in Harmonie mit dem jeweils grösseren Ganzen, den Lauf der Dinge durch wu-wei passend zu beeinflussen, zu wandeln.
Wu-wei folgt aus dieser Verbundenheit mit dem grösseren Ganzen (Dao) – ebenso wie ein Musiker – der alle Regeln seiner Kunst gelernt hat und beherrscht – sie vollkommen vergisst, in dem Moment, in dem er im Einklang mit sich, seinem Instrument, der Musik und der Welt um sich herum, ein wunderbares, berührendes Konzert gibt.

So lange Wu-wei und die Harmonie mit dem Dao nicht vollkommen verwirklicht ist, ist es nützlich, sich an ethischen Regeln auszurichten.

Persönliche Ethik

Als Kinder internalisieren wir Regeln des Verhaltens unbewusst und unwillkürlich. Die unbewusst und unwillkürlich gelernten Regeln und Normen zu hinterfragen und für uns selbst die Regeln auszuwählen, nach denen wir unser Leben ausrichten wollen, ist Ziel einer persönlichen, bewusst gemachten Ethik. Nicht alle Normen und Regeln, die wir unbewusst gelernt haben, sind sinnvoll und konstruktiv. Einige können uns selbst, andere anderen schaden. Daher macht eine bewusste Auseinandersetzung damit Sinn. Und wenn wir uns redlich bemühen, nach dieser persönlichen Ethik zu handeln, können wir unsere persönlichen ethischen Regeln in gewissen Fällen auch gegenüber anderen einfordern, die sich nicht danach verhalten.
Wenn ich mich beispielsweise bemühe, andere Menschen wertschätzend und respektvoll zu behandeln, kann ich Menschen, die sich abschätzig oder verachtend anderen Menschen gegenüber verhalten, beispielsweise sagen oder schreiben: „Hey Du! Ich bin nicht einverstanden, mit dem, was du da getan/gesagt hast! Weisst du, ich bemühe mich, wertschätzend, freundlich und respektvoll mit anderen Menschen umzugehen und ich möchte, dass alle Menschen so miteinander umgehen. Daher erwarte ich das auch von dir! Bitte reagiere jetzt nicht gleich auf meine Zeilen (oder was ich dir jetzt gesagt habe) und nimm dir Zeit, darüber nachzudenken. Und bitte sag mir auch, wie du dazu gekommen bist, dich so zu verhalten und wozu? Ich würd`s gerne verstehen.“

Sich bewusst eine persönliche Ethik zuzulegen verschafft uns Klarheit und die Möglichkeit, sie nach aussen zu vertreten und aktiv zu werden, damit mehr Menschen sich menschlich verhalten.

Der (Zen-)Buddhismus beinhaltet eine Reihe von ethischen Regeln, die der Zeit und dem Kulturkreis entsprechend immer wieder angepasst worden sind. Es folgt eine Reihe von Anregungen aus dem Geist des Zen-Buddhismus als Grundlage für Überlegungen und zur Auseinandersetzung und Formulierung einer eigenen, persönlichen Ethik.

Persönliche Zen-Ethik

Offenheit – Andersartigkeit anderer respektieren

Im Bewusstsein des Leides, das durch Fanatismus und Intoleranz entsteht, bemühe ich mich, keine Lehrmeinungen, Theorien oder Ideologien, einschließlich der buddhistischen, zu verabsolutieren und diesen nicht anzuhaften. Auch buddhistische Lehren sind lediglich Hilfsmittel, die es uns ermöglichen, durch Meditation, Achtsamkeit und Wissensklarheit Verständnis, Mitgefühl und konstruktive zwischenmenschliche Beziehungen zu entwickeln. Es sind keine Dogmen, für die gekämpft, getötet oder gestorben werden sollte.
Jeder Mensch hat bestimmte Ansichten, die er für wahr hält. Das Anhaften an Ansichten kann zu Engstirnigkeit führen, so dass wir keine Offenheit, keine Neugier und kein Verständnis für andersartige Ansichten entwickeln können. Daher bemühe ich mich, präsent im hier und jetzt offen zu sein für die Andersartigkeit anderer Ansichten, Meinungen, Theorien, Hypothesen und achtsam wahrzunehmen und nachzufragen, wie die anderen auf ihre Ideen kommen, was sie bewirken und ein Leben lang zu lernen in einem lebendigen, wechselseitigen Austausch.

Gelassenheit – Die Selbstorganisation anderer respektieren

Im Bewusstsein des Leidens, das durch Versuche, andere Menschen – auch Kinder – zu kontrollieren, bemühe ich mich, deren Selbstorganisation zu achten.
Andere hören zu, nehmen wahr, das Wahrgenommene wird in ihrem inneren System verarbeitet und ich habe keinen direkten Einfluss darauf, was dabei herauskommt. Sie wählen selbst, was sie wollen, wofür sie sich entscheiden, an was sie glauben, was sie für wahr halten und wie sie handeln. Ich bemühe mich, offen und gelassen im hier und jetzt zu sein für das, was sich jeweils als nächstes zeigt und mit anderen in einen lebendigen, unvorhersehbaren, konstruktiven Austausch zu gehen.
Dies bedeutet nicht, dass Pläne, Ziele und To Do Listen zu verwerfen wären. Ohne Pläne hätten wir keine Perspektiven. Es bedeutet lediglich, dass komplexe dynamisch Systeme – wie der Mensch, aber auch alle anderen komplexen Systeme und Prozesse – nicht direkt kontrollierbar sind. Daher bemühe ich mich, Gelassenheit im hier und jetzt zu üben. Wu-wei heisst nichts anderes, als mit der Natur der Dinge und in Harmonie mit dem jeweils grösseren Ganzen, den Umständen zu agieren.

Mitgefühl für sich selbst und andere – Leiden wandeln

Mitgefühl mit anderen, die leiden, kann sich nur entwickeln, wenn wir die Augen für unsere eigenen leidhaften, verletzten Seiten nicht verschliessen. Ich bemühe mich, in Kontakt zu sein mit meinen verletzten Anteilen, wenn es konstruktiv und sinnvoll ist, damit ich ihre Botschaft wahrnehme, lerne „stop!“ zu sagen, Grenzen zu setzen und mitfühlend für mich da zu sein.
Und ich bemühe mich, dem Leiden nicht aus dem Weg zu gehen und in mitfühlendem Kontakt mit denen zu sein, die leiden und Mitgefühl auszudrücken und mit dem präsent zu sein und das zu akzeptieren, was gerade ist, auch wenn es leidvoll ist. Das ist die Grundlage, um gegebenenfalls, d. h. falls es die Situation und der betreffende Mensch zulässt, Leiden durch achtsame Präsenz zu vermindern, vielleicht auch zu verändern, loszulassen oder gar in Frieden und Freude zu verwandeln.

Gewahrsein für alle Gefühle – Unzufriedenheit, Ärger, Wut und Hass konstruktiv wandeln

Ich bemühe mich alle Gefühle in mir zuzulassen und wahrzunehmen. Auch Unzufriedenheit, Ärger, Wut und Hass. Denn auch diese Gefühle sind im Gefühlsrepertoir von uns Menschen biologisch verankert und an sich vollkommen normal und in Ordnung. Da durch das Impulsive zum Ausdruck bringen dieser Gefühle Leid entsteht, bemühe ich mich, sie nicht impulsiv auszuagieren, sondern wahrzunehmen und deren Ausdruck zu stoppen, z. B. indem ich bewusst zum Atem gehe und mit mit dem gegenwärtigen Augenblick verbinde.
Wenn Unzufriedenheit, Ärger oder Wut in mir aufsteigt, bemühe ich mich, zu ergründen, welche dahinterliegenden Wünsche mir nicht erfüllt worden sind. Denn diese Gefühle weisen darauf hin, dass ich einen Wunsch nicht oder zum wiederholten Male nicht erfüllt bekommen habe. Ich bemühe mich, meine Wünsche zu erkennen und sie früh genug auf eine Art und Weise zum Ausdruck zu bringen, dass andere sie erfüllen können, d. h. konkret (was? Bis wann? Wo? Wer? Wie?). Und ich bemühe mich, dabei auch die konkreten Umstände der Situation im Blick zu haben.
Da andere Menschen – auch Kinder – prinzipiell frei sind, meine Wünsche zu erfüllen oder nicht, bemühe ich mich, diese Freiheit und ihre Entscheidung zu akzeptieren und meine Unzufriedenheit, Ärger, Wut in konstruktive Bahnen zu lenken. Das kann je nach Situation Unterschiedliches bedeuten.
Hass ist ein Hinweis darauf, dass ich etwas zerstören möchte. Ich bemühe mich, die Energie von Hass in Mitgefühl und liebevolle Güte für meine eigenen verletzten Seiten zu transformieren und meinen Hass nicht auf die andere Person als Person zu richten, die ich zerstören will, sondern auf die hassenswerte Handlung. Ich transformiere die Energie meines Hasses in mein Bemühen, dass diese Handlung nicht mehr stattfinden kann.
Und ich bemühe mich immer wieder von neuem, mich mit dem jeweiligen Augenblick zu verbinden, zu akzeptieren was gerade ist und zu erkennen, dass im Letzten der Mensch, mit dem ich unzufrieden, auf den ich wütend, ärgerlich, hasserfüllt bin, von mir nicht verschieden und nicht getrennt ist.

Glück des Augenblicks – Ressourcen fördern

Im Bewusstsein, dass das Leben nur im gegenwärtigen Augenblick stattfindet und dass die Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks Glück, Fülle, Neuanfang und Geborgenheit vermitteln kann, bemühe ich mich darum, ganz bewusst im hier und jetzt zu leben.
In unserer Kultur ist es oft so, dass wir vor allem die negativen Seiten des Lebens sehen, all das, was nicht gut ist, was wir nicht bekommen haben oder wo andere es besser haben oder besser sind, als wir selbst. Von allen Anhaftungen an unerfüllten Hoffnungen und Erwartungen an die Zukunft, Erlebnissen in der Vergangenheit, Vergleichen mit anderen, bemühe ich mich, mich immer wieder zu befreien, indem ich achtsam den gegenwärtigen Augenblick kultiviere: „gegenwärtiger Atemzug, ganz präsenter Atemzug.“ Und ich bemühe mich, meine Aufmerksamkeit immer wieder auf die Samen der Freude, dessen, was gut läuft, der Mitfreude, des Friedens und des Verstehens in meinem Bewusstsein zu lenken, um mich und andere zu fördern und mit Ressourcen zu unterstützen für anstehende Aufgaben und Veränderungen in Familie, Beziehung, Arbeit und Freizeit. Durch das gelassene Verweilen im Augenblick wird Leichtigkeit möglich und Humor, der aus dem Moment heraus entsteht.

Kommunikation und rechte Rede – Verbundenheit fördern

Kommunikation ist ein zentrales Band, das Menschen verbindet. Im Bewusstsein, dass ein Mangel an Kommunikation Trennung bewirken und Leiden schaffen kann, bemühe ich mich, offen und ohne Vorurteile, ohne zu bewerten und zu reagieren, ganz präsent im hier und jetzt zuzuhören.
Ich bemühe mich, Vorwürfe, Beschuldigungen, Machtspiele, „Knöpfe beim andern drücken“, und absichtliche Unwahrheiten, um andere zu manipulieren, sein zu lassen und konstruktiv und wahrhaftig zu kommunizieren, meine Wünsche auszusprechen und Probleme und Konflikte offen anzusprechen und zu lösen. Und ich bemühe mich, Unrecht beim Namen zu nennen.

Sangha, Gemeinschaft, Familie und Beziehung – Geben und Nehmen ausgleichen

Wechselseitige Wertschätzung, Verständnis und Mitgefühl sind tragend für persönliche Beziehungen, die einem am Herzen liegen. Sie sollten nicht zum Zweck persönlicher Vorteile oder Gewinne benutzt werden. Daher bemühe ich mich, zum Wohl der Sangha, Gemeinschaft, Familie und Beziehung zu wirken. Das bedeutet, dafür Sorge zu tragen, dass Geben und Nehmen für alle Beteiligten immer wieder von neuem ausgeglichen werden. Was Geben und Nehmen bedeutet ist für jeden unterschiedlich und muss daher immer wieder von neuem ausgehandelt werden. Dabei bemühe ich mich um einen fairen Ausgleich.

Rechter Lebenserwerb – verantwortlich handeln

Im Bewusstsein, dass Gewalt und Unrecht in unserer Umwelt und Gesellschaft immer wieder stattfindet, bemühe ich mich, in meinem Lebenserwerb Mensch und Natur nicht zu schaden.
Ich möchte mein Bestes tun und eine Lebensweise wählen, die dazu beiträgt, Verständnis, Mitgefühl und konstruktive Wechselwirkungen zum Wohl des jeweils grösseren Ganzen zu fördern.
In Kenntnis der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Wirklichkeiten unserer Welt bemühe ich mich als Konsumentin und Konsument und als Bürgerin und Bürger verantwortungsbewusst zu agieren.

Ehrfurcht vor dem Leben – Frieden und Gewaltlosigkeit fördern

Ich bemühe mich, mir selbst und anderen gegenüber Gewaltlosigkeit, Verstehen und Mitgefühl zu entwickeln und zu einer Erziehung zum Frieden beizutragen, in Streitigkeiten vermittelnd einzugreifen und Leben zu schützen.

Freigebigkeit – zum Wohlergehen anderer beitragen

Im Bewusstsein, dass durch Ausbeutung, soziale Ungerechtigkeit, Diebstahl und Unterdrückung Leiden entsteht, bemühe ich mich, Wege zu beschreiten, die zum Wohlergehen von Menschen, Tieren, Pflanzen und Ökosystemen beitragen.
Ich bemühe mich, Freigiebigkeit zu praktizieren, indem ich Zeit, Energie und/oder materielle Mittel mit denen teile, die in Not sind. Ich bin entschlossen, nicht zu stehlen und nichts zu besitzen, was anderen zusteht. Ich achte das Eigentum anderer und bemühe mich, andere davon abzuhalten, sich am menschlichen Leiden und am Leiden anderer zu bereichern.

Rechte Lebensführung

Im Bewusstsein, dass sexuelle Beziehungen, bei denen andere Menschen instrumentalisiert und ausgebeutet werden zugunsten von Lustgewinn, Macht und Unterwerfung, Leiden und traumatische Erfahrungen mit schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen und ihre Umwelt hervorrufen können, nehme ich entschlossen von solchen Handlungen Abstand und tue alles in meiner Macht stehende, um andere Menschen von solchen Handlungen abzubringen und Menschen vor sexueller Ausbeutung und Missbrauch zu schützen.
Ich bemühe mich, mehr und mehr Freundschaft mit meinem Körper und seinen Bedürfnissen nach Schlaf, Regeneration, gesunder Ernährung und Bewegung zu schliessen und meine Bedürfnisse nach Nähe, Zärtlichkeit, Liebe, Sexualität und Zweisamkeit auf eine respekt- und verantwortungsvolle Art und Weise zu leben.
Ich bemühe mich so zu leben, dass ich die Zukunft der Kinder und zukünftige Generationen im Blick habe und zum Wohl des jeweils grösseren Ganzen etwas beitrage und etwas von dem, was ich bekommen habe, zurückgeben kann.

Bewusstseinsklarheit – bewusst werden und bewusst werden

Ich bin mir bewusst, dass die unbewussten und unwillkürlichen Kräfte in mir, bedingt durch meine Geschichte, mein Umfeld, Primingprozesse in Medien, Werbung und Internet, meine Interessen, Wünsche, Entscheidungen und Handlungen unbemerkt in bestimmte Richtungen lenken. Daher bemühe ich mich, meine Bewusstseinsklarheit auszudehnen, unbewusste Anteile, Muster, Dynamiken und Primingprozesse in mir und in anderen zu erkennen, um Selbstwirksamkeit und Kreativität zum Wohl des jeweils grösseren Ganzen zu erhöhen.
Ich bemühe mich, mit meinen Träumen in gutem Kontakt zu sein, da sie eine Quelle von Einsicht, Glück, Lebensfreude, Kreativität und Inspiration sind. Daher bemühe ich mich um Präsenz in meinen Träumen.

Nachtrag I

Dies ist meine derzeitige persönliche Ethik. Vielleicht finden Sie für sich darin Anregungen für Ihre eigene persönliche Ethik.
Der Tag hat 24 Stunden und es ist Menschenunmöglich sämtliche Regeln der persönlichen Ethik andauernd und alle auf einmal zu praktizieren. Doch wir befinden uns immer wieder in Situationen, die darauf passen und in denen sie anwendbar ist – und dann brauchen wir nicht lange überlegen. Die meisten dieser Regeln haben viele Menschen ohnehin schon internalisiert. Und falls wir sie uns nicht schon zu eigen gemacht haben, machen wir sie uns durch unser Handeln zu eigen.

Nachtrag II

Sogenannte „geschickte Mittel“ (skrt.: upaya kaushalya, chin.: fang-pien, jpn.: hōben) sind im Zen verbale und non-verbale Mittel des Zen-Lehrers, um persönliches und spirituelles Wachstum anzuregen. Es handelt sich dabei zuweilen auch um eine ethische List, die gegen herkömmliche Erwartungen, Konventionen oder Regeln verstösst, die aber sehr konstruktiv und humorvoll sein kann.
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