Autor: Peter Widmer

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Sind kurzfristige Meditationstrainings für stressige Situationen – etwa am Arbeitsplatz, in Meetings, vor Vorträgen, Präsentationen und Prüfungen – effektiv? Lassen sich kurzfristig durch Meditation nachweisbare Verbesserungen wissenschaftlich nachweisen?
Ja – In der Tat! Schon kurzzeitige Meditations-Trainings haben positive Auswirkungen bezüglich

Zu diesem Ergebnis gelangen folgende Studien.

Ergebnisse bei Langzeit-Meditierenden

Fadel Zeidan und sein Team von der Wake Forest University School of Medicine in Winston-Salem knüpfte bei seinen Untersuchung Kurzzeitmeditierender an einer Reihe von Studien an, die zeigen, dass Langzeit-Meditierende und Meditierende, die ein mehrwöchiges Meditationsprogramm durchlaufen haben, über

die sich auch in kortikalen Verdickungen nachweisen lassen. [1. Siehe: Cahn, B. R., & Polich, J. (2006). Meditation states and traits: EEG, ERP, and neuroimaging studies, in: Psychological Bulletin, 132, 180–211. doi:10.1037/0033-2909.132.2.180; sowie: Jha, A. P., Krompinger, J., & Baime, M. J. (2007). Mindfulness meditation modifies subsystems of attention, in: Cognitive Affective Behavioral Neuroscience, 7(2), 109–119. doi:10.3758/CABN.7.2.109; und: Lutz, A., Slageter, H. A., Rawlings, N. B., Francis, A. D., Greischer, L. L., & Davidson, R. J. (2009). Mental training enhances attentional stability: Neural and behavioral evidence, in: Journal of Neuroscience, 29 (42), 13418–13427. doi:10.1523/JNEUROSCI.1614-09.2009; und auch: Moore, A., & Malinowski, P. (2009). Meditation, mindfulness and cognitive flexibility, in: Consciousness and Cognition, 18(1), 176–186. doi:10.1016/j.concog.2008.12.008.]

Vier Tage je 20 Min. meditieren hat nachweisbar positive Wirkungen

Fadel Zeidan und sein Team fragten sich, ob es ausreicht, vier Tage lang täglich Tag 20 Minuten zu meditieren, um Verbesserungen kognitiver Leistungen nachweisen zu können.[2. Fadel Zeidan, Susan K. Johnson, Bruce J. Diamond, Zhanna David, Paula Goolkasian: Mindfulness meditation improves cognition: Evidence of brief mental training, in: Consciousness and Cognition, Volume 19, Issue 2, June 2010, 597–605; Vergl. auch: Tang YY, Ma Y, Wang J, Fan Y, Feng S, Lu Q, et al. Short-term meditation training improves attention and self-regulation. Proc Natl Acad Sci U S A 2007; 104:17152–17156. Siehe insbesondere auch: Chiesa A, Calati R, Serretti A.: Does mindfulness training improve cognitive abilities? A systematic review of neuropsychological findings. In: Clin Psychol Rev 2011;31: 449–64. Die Forscher dieser Metastudie betonen, dass vor allem Kurzzeitmeditation, resp. die frühen Phasen der Meditation kognitive Fähigkeiten verbessern können. Wird länger am Stück auf eine offene, unfokussierte Weise meditiert, dann stellt sich ein offenes Gewahrsein ein, welches als solches nichts zu tun hat mit den kognitiven Fähigkeiten. Dennoch verbessert sich bei langandauernden konzentrativ-fokussierenden Meditationsformen die Fähigkeit zur Aufmerksamkeitslenkung und Aufmerksamkeitsfokussierung.]

In einer Serie von Tests wurden 49 Probanden geprüft auf Stimmungslage, Gedächtnisleistung (Arbeitsgedächtnis), visuelle Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit. Dann wurden sie in zwei Gruppen aufgeteilt: die eine Gruppe hörte an vier aufeinanderfolgenden Tagen 20 Minuten lang ein Hörbuch. Die andere Gruppe meditierte je 20 Minuten lang pro Tag. Sie sollten während der Meditation Gedanken wahrnehmen, jedoch nicht weiter verfolgen und ihre Aufmerksamkeit immer wieder aus aller Zerstreuung zum Atem als Meditationsobjekt zurücklenken. Nach den vier Tagen wurden die Eingangstests wiederholt.

Selbst die Wissenschaftler zeigten sich erstaunt über die Ergebnisse:

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