Metta-Meditation und Zazen

„Metta” ist das Pali-Wort für „liebende” oder „liebevolle Güte” (Sanskrit: „Maitri”). Es wird aber auch übersetzt mit „Freundlichkeit”, „Freundschaft mit sich selbst und anderen”, „Sympathie” oder schlicht als „Liebe”. Metta ist mit der christlichen Nächstenliebe verwandt. Metta wird als Meditationsform gelehrt, die unsere natürliche Fähigkeit zu einem offenen und liebenden Herzen kultiviert. Die heute bekannten Metta-Praktiken stammen aus dem Früh- und dem Tibetischen Buddhismus.

Metta-Praktiken beginnen damit, dass wir mit uns selbst in allen Lebensbereichen Freundschaft schliessen und uns selbst wünschen, dass wir uns sicher fühlen, frei von Leid, dass es uns wohl ergehen mag und dass wir glücklich sind. Ausgehend von dieser Übungspraxis der Selbstliebe, wird Metta ausgedehnt auf Menschen und Lebewesen, die uns nahe stehen. Anschliessend auch auf uns unbekannte Menschen und Lebewesen, dann auf solche, mit denen wir Schwierigkeiten haben und schliesslich auf alle Lebewesen.

Modernste wissenschaftliche Forschungen belegen eindrücklich, wie sich durch diese Praxis unsere inneren Haltungen und mit ihnen unsere Gehirnstrukturen und unser Verhalten nachweislich verändern können. In diesem Kurs werden verschiedene Formen der Mettameditation mit Zenmeditation verwoben. Dabei geht es darum, Mitgefühl mit sich selbst und anderen, sowie Qualitäten wie Freude, Glück, Gleichmut und die Verbundenheit mit allem und allen zu verstärken.

Es gibt Einzelgespräche, Vorträge, Meditationen im Stil des Zazen, geführte Mettameditationen sowie Atem- und Körperübungen, die die Meditation vorbereiten und den Körper lockern. Der Kurs findet im Schweigen statt.

Inhalt

Zazen, Gehmeditationen, Verschiedene angeleitete Formen der Metta-Praxis, Atemübungen, Körperübungen (mit klassischen Yoga-Elementen und yogischen Elementen aus dem tibetischen Buddhismus), Vortrag, Möglichkeit zu Einzelgesprächen.

Zielgruppe

Der Kurs richtet sich an Menschen, die einen spirituellen Weg gehen möchten, an Meditationserfahrene, welche die Qualitäten der Metta-Praxis, wie Freude, Glück, Gleichmut, Verbundenheit, Selbstmitgefühl und liebevolle Güte sich selbst und anderen gegenüber vertiefen möchten.

Impulse für Ihren weiteren Weg

Sie lernen Atem-, Körper- und Mettapraxis, die aufeinander aufbaut, die Sie auch in ihren Alltag integrieren können und vertiefen die inneren Haltungen, welche in der Zen- und Metta-Praxis eingeübt werden.

Voraussetzungen

Meditationserfahrung, sei es im Rahmen von Zenkursen oder anderen Meditationskursen. Meditationseinheiten von jeweils 25 Minuten Dauer wechseln ab mit kurzen Gehmeditationen – im Stil des Zen.

Tagesablauf

1. Tag
14:30 Beginn: Begrüssung, Hinführung an die Metta-Meditation, Beginn des Schweigens, anschliessend weiter wie nachfolgend beschrieben

Weitere Tage
06:30 Atemübungen, Körperübungen, Metta-Meditation
08:00 Frühstück
08:30 Samu (Arbeit in Achtsamkeit)
09:00 Pause
09:20 Zazen
09:30 Vortrag
10:15 Metta-Meditation/Zazen und Gehmeditation im Wechsel mit der Möglichkeit zu Einzelgesprächen (Dokusan), lange Gehmeditation in der Natur
12:00 Mittagessen
14:30 Metta-Praxis/Zazen mit der Möglichkeit zu Einzelgesprächen, lange Gehmeditation in der Natur
16:00 Pause
16:30 Metta-Meditation/Zazen mit der Möglichkeit zu Einzelgesprächen
17:15 Körperübungen
17:40 Gottesdienst, Zazen oder Gehmeditation in der Natur
18:20 Zazen
18:30 Abendessen
20:00 Metta-Praxis/Zazen
21:00 Tagesabschluss
21:15 Freiwillige Praxis

Letzter Tag
06:30 Beginn – weiterer Ablauf wie oben beschrieben
13:00 Kursende nach dem Mittagessen

Änderungen im Ablauf vorbehalten

Weitere Informationen

Radio-Interview mit Peter Widmer vom Mai 2019 auf SRF 2 Kultur zum Thema Zen: https://youtu.be/8qZ4_kx9VPE

Date

Dez 17 - 22 2023
Expired!

Time

14:30 - 01:00

Location

Lassalle-Haus
Bad Schönbrunn, Edlibach b. Zug
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